Der Golden Retriever

Herkunft des Golden Retriever
Grossbritannien

FCI-Nr. 111/8.1

Widerristhöhe :
Rüden 56 - 61 cm

Hündinnen 51 - 56 cm.

Gewicht:
37 kg


Farbe
: gold oder cremefarben

Der Golden Retriever ist ein ausgezeichneter Familienhund, der aber auch als Apportierhund für die Jagd oder als Blindenführhund ausgebildet werden kann. Er braucht viel Platz, wenn möglich einen Garten, viel Auslauf und Zuneigung. Auch für unerfahrene Hundehalter geeignet!

Der Golden Retriever hat ein ausgeglichenes Temperament; er ist nicht hektisch oder nervös, aber auch nicht zu ruhig oder gar lethargisch, sondern er ist lebhaft und fröhlich und passt sich allen Alltagssituationen mit viel Gelassenheit und Unerschrockenheit an. Er geht mit Begeisterung auf viele "Beschäftigungen" ein, ist sehr bewegungsfreudig und oft auch noch als alter Hund verspielt. Der Golden Retriever besticht durch seinen ausgeprägten Willen zum Gehorsam ("will to please") und seine Leichtführigkeit. Er ist sehr anhänglich und liebt es, an allen Aktivitäten seines "Menschenrudels" teilzuhaben. Je stärker er in das Familienleben integriert wird, um so mehr schließt er sich "seinen" Menschen an und ordnet sich gern ein und unter.

Die viel gepriesene Menschenfreundlichkeit zeichnet den Golden Retriever besonders aus und macht ihn zu einem hervorragenden Familienhund, der sich auch in einem "Menschenrudel mit Kindern" sehr wohlfühlt. Die Sensibilität und die große Menschenbezogenheit erfordern einen ebenfalls "in sich ruhenden" Hundeführer, der ihn mit liebevoller, geduldiger Konsequenz und viel Einfühlungsvermögen zu einem fröhlichen, wohlerzogenen Begleiter ausbildet.
Für eine reine oder vorwiegende Zwingerhaltung ist er in keinem Fall geeignet, sein sensibler Charakter würde durch die Isolation von seiner Familie leiden, Verhaltensstörungen wären vorprogrammiert. Solltest du ganztags berufstätig sein, ist ein Golden Retriever für dich ungeeignet.

Der Golden Retriever liebt das Wasser in jeder Form, keine Pfütze ist ihm zu schmutzig. Er ist zwar ein sehr bewegungsfreudiger Hund, aber eintönige, routinemäßige Spaziergänge ohne Abwechslung werden ihm schnell langweilig. Auch seine Intelligenz möchte gefordert werden. Dem Alltagstrott kann ein Retrieverbesitzer ganz leicht entgehen, indem kleine Apportierübungen oder Suchenspiele in die täglichen Wanderungen "eingebaut" werden.

Ursprünglich wurden die Golden Retriever vornehmlich als Jagdhunde für die Arbeit nach dem Schuß eingesetzt. Aufgrund ihrer großen Wasserfreudigkeit eignen sie sich besonders für das Apportieren von Federwild aus Gewässern.

Zu den Wesensmerkmalen der Golden Retriever gehört das "will to please", das "gefallen wollen". Dies wird besonders durch die ausgeprägte Lernfreude erkennbar, die zu Einsätzen der Golden Retriever in verschiedenen Arbeitsfeldern führt.

Golden Retriever werden daher neben ihrer Apportiertätigkeit bei der Niederwildjagd mit großem Erfolg als Blindenführ-, Rettungs-, oder Spürhunde eingesetzt. Sie zeichnen sich durch eine vergleichsweise hohe Intelligenz und leichte Führigkeit aus.

Die meisten Golden Retriever werden mittlerweile als Familienhunde gehalten. Weil sie sehr kinderfreundlich, nicht aggressiv und äußerst menschenbezogen sind, bezaubern sie "ihre" Familien durch ihr sanftes und freundliches Wesen.

Daher gehören diese Hunde nicht ausgegrenzt, sondern ihr Lebensraum sollte mitten unter ihren Angehörigen sein.


Allgemeines Erscheinungsbild
Symmetrisch, harmonisch, lebhaft, kraftvoll, ausgeglichene Bewegung; kernig bei freundlichem Ausdruck.

Charakteristika
Wille zum Gehorsam, intelligent mit natürlicher Anlage zu arbeiten.

Wesen
Stets freundlich, sowohl Menschen als auch Tieren gegenüber, liebenswürdig und zutraulich.

Kopf und Schädel
Ausgeglichen und wohlgeformt, breiter Oberkopf, ohne grob zu sein, gut auf dem Hals sitzend, kräftiger, breiter und tiefer Fang. Fang von annähernd gleicher Länge wie der Schädel, ausgeprägter Stop. Nase schwarz.

Augen
Dunkelbraun, weit voneinander eingesetzt, dunkle Lidränder.

Behang
Mittelgroß, ungefähr in Höhe der Augen angesetzt.

Gebiß
Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiß, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.

Hals
Von guter Länge, trocken und muskulös, keine Wamme.

Vorhand
Vorderläufe gerade mit kräftigen Knochen, Schultern gut zurückliegend, langes Schulterblatt bei gleicher Oberarmlänge, dadurch gut unter den Rumpf gestellt. Ellenbogen gut anliegend. Von vorne gesehen sollen die Vorderläufe und Ellenbogen gerade stehen, weder nach innen, noch nach außen gedreht. Die Vorderläufe sollen kräftige Knochen aufweisen, die das Gewicht des Hundes mit Leichtigkeit tragen. Der Rücken sollte eine gerade Linie vom Widerrist zum Rutenansatz bilden und weder abfallend noch hochgezogen sein.

Gebäude
Ausgeglichen, kurz in der Lendenpartie, mächtiger Brustkorb. Rippen tief und gut gewölbt. Gerade obere Linie.

Hinterhand
Lende und Läufe kräftig und muskulös. Unterschenkel von guter Länge, gut gewinkelte Kniegelenke. Tiefe Sprunggelenke, die, von hinten betrachtet, gerade sind, nicht ein- oder ausdrehend. Kuhhessigkeit ist im höchsten Maße unerwünscht. Die kräftige Muskulatur der Lendenpartie geht in eine ebenso kräftige Hinterhand über. Der Oberschenkel ist sowohl breit wie auch muskulös, der Unterschenkel lang, der Knochen zwischen Sprunggelenk und Pfote kurz.

Pfoten
Rund und geschlossen, nicht zu groß. Die Zehen nicht zu lang und gut gekrümmt, die Ballen ausgebildet und kräftig. Katzenpfoten.

Rute
In Höhe der Rückenlinie angesetzt und getragen, bis zu den Sprunggelenken reichend, ohne Biegung am Rutenende. Der Rutenansatz verläuft in einer Linie mit dem Rücken. Die Rute wird gerade getragen, entweder in der Höhe des Rückens oder ein wenig darüber, aber weder hoch über dem Rücken getragen noch herunterhängend zwischen den Hinterläufen. Sie sollte auf der Unterseite eine gute Befederung aufweisen.

Gangart/Bewegung
Kraftvoll mit gutem Schub. Gerade und parallel in Vor- und Hinterhand. Vortritt ausgreifend und frei, dabei in der Vorhand ohne ein Zeichen des Steppens. In der Bewegung sollte der Golden Retriever ein flüssiges, raumgreifendes Gangwerk zeigen mit viel Schub aus der Hinterhand. Die Vorderläufe werden dabei nicht zu hoch gehoben, die Pfoten und der Vordermittelfuß drehen sich weder ein- noch auswärts. Die Beine bewegen sich parallel.

Haarkleid
Glatt oder wellig mit guter Befederung, dichte wasserabstoßende Unterwolle.

Farbe
Jede Schattierung von gold oder cremefarben, weder rot noch mahagoni. Einige wenige weiße Haare, allerdings nur an der Brust, sind zulässig.